Die bürgerlichen Parteien im Kanton Thurgau wollen die 0.5-Promille-Steuer für Liegenschaften abschaffen. Die Steuerausfälle für Kanton und Gemeinden belaufen sich jährlich auf über 34 Millionen Franken. Der Wegfall der Steuer sieht auf den ersten Blick verlockend aus, führt aber zu höheren Steuern oder massiven Sparprogrammen, die alle Thurgauerinnen und Thurgauer treffen. Wir sagen darum klar Nein zur Abschaffung der Liegenschaftensteuer.
Die Abschaffung der Liegenschaftensteuer führt zu einer Steuererhöhung für alle. Je nach Gemeinde muss der Steuerfuss um zwei bis vier Prozente erhöht werden. Oder die Gemeinden setzen Sparprogramm um, die zu einem Dienstleistungsabbau zum Beispiel im Sport- und Kulturbereich führen. Den Gemeinden fehlen entscheidende Einnahmen, um neue Projekte zu finanzieren.
Ein Drittel aller Liegenschaftssteuern bezahlen Institutionen und Privatpersonen, die ihren Steuersitz ausserhalb des Kantons Thurgau haben. Diese Steuerausfälle müssen die Thurgauerinnen und Thurgauer wieder kompensieren. Wir sagen Nein zu diesen Steuergeschenken, welche vor allem die Mieterinnen und Mieter finanzieren müssen.
Aufgrund der angespannten Finanzlage fährt der Kanton Thurgau noch grössere Verluste ein. Die Abschaffung der Liegenschaftensteuer hat Einbussen, von jährlich 15 Millionen Franken zur Folge. Bereits im letzten Herbst hat der Grosse Rat Kantonsstellen im Amt für Umwelt oder Unterstützungsbeiträge für Organisationen wie Pro Infirmis oder die Freiwilligenarbeit für seine Sparübungen geopfert.
«Der Ertrag der Liegenschaftensteuer fällt zu 57% den Gemeinden und 43 % dem Kanton zu. Werden die Fehlbeträge nicht über eine Steuererhöhung kompensiert, müssen schmerzhafte Abstriche gemacht werden bei Angeboten und Dienstleistungen, die allen zugutekommen.»
«Keine Abschaffung der Liegenschaftensteuern – noch mehr Steuersenkungen für wenige führen zum Abbau des Service Public für alle»
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