Trottinett statt Auto: Kinder sollen den Schulweg selbständig bewältigen.
Eine Chance, selbst Verantwortung zu übernehmen
Früher, als es weder Elterntaxis noch Kickboards gab, bedeutete der Schulweg Abenteuer, Selbstständigkeit und die Chance, Verantwortung für sich übernehmen zu lernen.
Gerade zum Schulstart, wenn für viele Kinder ein neuer Lebensabschnitt beginnt, wird der Schulweg zur wichtigen Etappe auf dem Weg ins Leben – ein kleines Abenteuer, das Kindern erlaubt, Tag für Tag ein Stück mehr in die Welt hinauszuwachsen.
Es ist nicht nur der Weg zur Schule oder dem Kindergarten, sondern auch ein wertvoller Lernraum ausserhalb des Klassenzimmers. Hier begegnen die Kinder alltäglichen Situationen, in denen sie Gefahren erkennen, Entscheidungen treffen und Rücksicht auf andere nehmen lernen. Ob gemeinsam mit Freund:innen, allein oder in kleinen Gruppen – der Schulweg schult die Orientierung und stärkt das Selbstbewusstsein.
Für Erstklässler:innen und alle, die vielleicht erstmals den Schulweg eigenständig bewältigen, ist der Schulanfang eine Zeit voller Aufregung und Stolz. Sie lernen, Verkehrsregeln zu beachten, ihre Umgebung aufmerksam wahrzunehmen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Besonders der Austausch mit anderen Kindern unterwegs schafft Freundschaften und weckt ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft.
Gemeinsames Üben vermittelt Sicherheit und Vertrauen
Eltern sollten ihren Nachwuchs darin bestärken, den Schulweg selbstständig zurückzulegen, und sie nicht im Taxi hinchauffieren und womöglich auch noch die Trottoirs vor dem Schulhaus zu verstellen. Das gemeinsame Üben vor dem ersten Schultag vermittelt Sicherheit und baut Vertrauen auf. Zudem trägt die tägliche Bewegung an der frischen Luft zur Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit bei. Ein eigenständig bewältigter Schulweg fördert nicht nur die Entwicklung der Persönlichkeit, sondern bleibt als prägende Erfahrung oft ein Leben lang in Erinnerung.