Am Donnerstag, 26.11. versammelten sich 35 interessierte Sozialdemokratinnen und Gäste im Restaurant Traube Neukirch. An der regelmässig stattfindenden Bildungsveranstaltung der SP Thurgau wurde diesmal ein erfolgreiche Integrationsprojekt und die Integrationsbemühungen des Kantons unter die Lupe genommen.
Im „gastro-abc“-Projekt im Restaurant Traube werden Sozialhilfeempfängerinnen und anerkannte Flüchtlinge handelnd integriert und für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Wie der Programmleiter Roman Sturzenegger bei der Führung durch die verschiedenen Bereiche des Hauses – von Waschen über Bügeln und Kochen wird vieles gelehrt – ausführte, geschieht dies mit grossem Erfolg. Über 80% der Auszubildenden können nach den sechs Monaten im Programm in einen Betrieb vermittelt werden. Die anwesenden Mitglieder der SP Thurgau staunten und durften sich aus ersten Hand von den Kochkünsten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus drei Kontinenten überzeugen. Die Bedienung, eine junge Syrerin, die in ihrem alten Zuhause Jura studierte, erzählte wie es ihr im Programm gefällt und dass sie mithilfe der Chefs nun bald eine Lehrstelle als Detailhändlerin antreten könnte.
Nach dem feinen Buffet mit Speisen aus Eritrea, Syrien, Tibet und Thailand stellte Oliver Lind, Integrationsbeauftragter des Kantons Thurgau die Umsetzung des Kantonalen Integrationsprogrammes 2014-2017 (KIP) vor. Ein Fazit des KIPs kam gleich zu Beginn: „Integration kostet, aber Nicht-Integration kostet noch viel mehr.“ Lind lobte auch die Thurgauer Bevölkerung, welche die Integrationsbemühungen grossmehrheitlich unterstützen würden.
Die Geschäftsleiterin des Vereins Integrationsförderung im Bezirk Weinfelden, Andrea Keller stellte dieses erfolgreiche Projekt vor, wo sich 13 von 18 Gemeinden des Bezirks zusammengeschlossen haben um die Integration gemeinsam anzupacken. Neben der praktischen Bildungsarbeit in Deutsch und handwerklichen Kursen wie Nähen war ein Höhepunkt der Vereinsarbeit die Organisation des Kulturenfestes im letzten August mit 15 beteiligten Nationen in Weinfelden.
Nach den Vorträgen wurde lebhaft diskutiert und die beiden Referenten durften sich vielen Fragen stellen.
Zum Schluss waren sich alle Beteiligten einig, dass man vieles gelernt hat und es noch viel mehr solche Projekte wie das gastro-abc im Trauben geben dürfte.
