«Gelbe Streifen an Treppe fehlen», «Teppich-Flicken sind gefährliche Stolperfallen» oder «Zu enge Zwischenräume». So bewerteten Besucherinnen und Besucher des WEGA-Standes der SP Thurgau die Sicherheit der Halle 6 im Thurgauerhof. Die SP Thurgau schickte die Besucherinnen und Besucher mit verpixelten Brillen und Watte im Ohr durch die Weinfelder Messehalle. Die vielseitigen Rückmeldungen teilte die Partei der WEGA-Organisation weiter.
(Medienmitteilung) Die wichtigsten Erkenntnisse des WEGA-Standes teilen sich in drei Kategorien auf: Die Gänge an der WEGA sind zu eng, um sie mit einer Beeinträchtigung zu passieren. Zweitens: die Treppen und Böden im Thurgauerhof stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Einerseits waren nicht alle Stände in Halle 6 rollstuhlgängig. Andererseits fehlte auf Böden und an Treppenrändern an Kontrast. Ein klebender Leuchtstreifen am Boden würde für Sicherheit sorgen - und würden auch als Orientierungshilfe für alle Besucher:innen dienen. Drittens fiel unseren Testerinnen und Testern auf, dass Beschriftungen zu klein sind. Das kann sich beispielsweise bei der Suche nach Toiletten sehr unangenehm auswirken.
Bei einem Punkt waren sich die Standbesucher:innen einig: Mit einer Seh- oder Hörbeeinträchtigung fühlt man sich in Halle 6 etwas orientierungslos und wären auf Hilfe angewiesen. Fazit: mit Lift und Rampen wurden schon Teile der WEGA rollstuhlgängig gemacht. Auch die Beleuchtung der Stände ist vorbildlich. Bezüglich Platz zwischen den Ständen und Orientierungshilfen gibt es aber noch Potenzial. Damit Menschen mit Beeinträchtigung die WEGA-Stände geniessen können, hat die SP Thurgau gesammelten Erfahrungen an das Organisationskommittee weitergeleitet. WEGA-Geschäftsführer Gregor Wegmüller und Standleiter Roman Frischknecht nahmen die Hinweise interessiert entgegen.
Die Feedbacks zum Stand waren durchwegs positiv. Für die Mutigen, die sich der Aufgabe stellten, war es eine Selbsterfahrung: «Toll, ein Stand mit spannendem Inhalt.» Die SP Thurgau bedankt sich beim WEGA-OK und allen Besucherinnen und Besuchern für fünf spannende Tage und die Offenheit für das Thema sensorische Beeinträchtigungen. Letzten Endes bleibt uns vor allem der Respekt für die betroffenen Menschen, für die diese Herausforderungen Alltag bedeuten.