Auf einen sozialen Thurgau im 2024 – Grossratsgeflüster vom 20. Dezember

Barbara Dätwyler, Kantonsrätin SP Thurgau

Auf einen sozialen Thurgau im 2024

Zum Schluss des Jahres 2023 durften wir nochmals eine Fragestunde erleben. Meine Frage zum Wahlrecht der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, die den Ständerat (für mich ein Teil des nationalen Parlaments mit entsprechendem Gewicht bei der Politik der Schweiz) nicht wählen dürfen im Kanton Thurgau, wurde geantwortet, der Grosse Rat hat dies 2012 so beschlossen. Ich überlege mir weitere Schritte.

Dann wurde über das Alter von praktizierenden Ärzten diskutiert und wie Definitionen von Fachwörtern unterschiedlich interpretiert werden können. Das Gesundheitsgesetz wird in 2. Lesung ohne Änderungen an die Redaktionskommission weitergegeben. Edith Wohlfender hat zu retten versucht, was möglich war. Vor allem die Situation des Pflegepersonals bereitet uns Sorge.

Die herausforderndste Debatte war aber an diesem Morgen die Diskussion zur Klimastrategie des Kantons Thurgau. Obwohl in der Kommission Einigkeit bestand, dass diese gut und nötig ist, wurden wir dann im Rat eines Besseren belehrt. Von den Klimawandelleugnern bis zu den Unterstützern war alles dabei. Da wurde uns von Gottes Willen auf Erden bis zur Oekopolizei alles vorgelegt. Kantonsrat Felix Meier gab dann Gegensteuer. Mit seinem Zitat des Philosophen Martin Buber: «Es hängt nicht von Ihnen ab, aber es kommt auf Sie an.», traf er den Nagel ziemlich genau auf den Kopf. Es ist für uns immer mehr unverständlich, wie naiv manche Grossratsmitglieder durch die Welt gehen oder es sich zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt.

Sonja Wiesmann bedankte sie bei allen Fraktionsmitgliedern für ihren Einsatz mit einem kleinen Präsent und wurde im Gegenzug mit neuer Literatur bestückt. Wir wünschen allen frohe Festtage und auf einen weiterhin sozialen Thurgau im 2024! Wir haben es nötig!

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