Nach verpasster Chance – Thurgauerinnen und Thurgauer müssen finanziell entlastet werden
Der Grosse Rat Thurgau hat heute die Motion der SP zur Schaffung einer kantonalen Einheitskrankenkasse mit deutlichem Mehr abgelehnt. Diese Entscheidung ist ein herber Rückschlag für Thurgauerinnen und Thurgauern mit tiefen und mittleren Einkommen. Jetzt braucht es Massnahmen!
«Dem Thurgauer Parlament fehlte heute der Mut, sich für ein gerechteres Gesundheitssystem einzusetzen», sagte Marina Bruggmann, SP-Kantonsrätin und zusammen mit der gesamten SP-Fraktion Erstunterzeichnerin der Motion. «Die Krankenkassenprämien im Thurgau sind im Jahr 2024 um 9,5 Prozent gestiegen – weit über dem Schweizer Durchschnitt. Diese Belastung für die Haushalte ist nicht mehr tragbar, doch der Grosse Rat hat die Chance vertan, den Thurgauerinnen und Thurgauern eine spürbare Entlastung zu verschaffen.»
Der Wettbewerb zwischen den Krankenkassen ist kontraproduktiv
Mit einer kantonalen Einheitskrankenkasse würde der teure und ineffiziente Wettbewerb zwischen den Krankenkassen überflüssig werde. «Eine Einheitskrankenkasse hätte nicht nur die Prämien stabilisiert, sondern auch den Verwaltungsaufwand und die unnötigen Kosten, die durch den ständigen Wechsel der Krankenkassen entstehen, reduziert», so Bruggmann weiter. «Leider fehlt es im Grossen Rat an der Einsicht, dass dieser Pseudo-Wettbewerb längst gescheitert ist.»
Für die Einheitskrankenkasse geht es jetzt national weiter. Auf nationaler Ebene fordern wir eine öffentliche und soziale Krankenkasse. «Wir werden weiterkämpfen», versichert Bruggmann. «Die Thurgauerinnen und Thurgauer leiden unter den steigenden Gesundheitskosten, und wir werden nicht aufhören, für ein sozialeres Gesundheitssystem einzutreten.»
Der finanzielle Druck auf die Thurgauer Bevölkerung muss gelöst werden
Im Kanton Thurgau setzen wir den Schwerpunkt auf die Förderung der individuellen Prämienverbilligung und der Abschaffung der schwarzen Liste. Gerade in Anbetracht der stets steigenden Prämien müssen wir jetzt handeln. Denn die Abstimmungen in diesem Jahr zeigen es: Der Druck aus der Bevölkerung auf die Politik wächst. «Die breite Bevölkerung hat längst erkannt, dass wir eine soziale und transparente Lösung im Gesundheitssystem brauchen.»